Software: CAD - Tutorial - Bauteil - Schriftfeld
Das bereitgestellte Schriftfeld muss noch um einige Informationen erweitert werden, um den speziellen Anforderungen z.B. in einer Firma zu genügen. Nach der Erweiterung kann man sich ein Schriftfeld auch in einer Vorlage speichern.
Konstanter Notiztext
Zuerst sollen die Zellen des Schriftfeldes durch normalem Text ergänzt werden. In den Bearbeitungsmodus für das Schriftfeld DIN gelangt man über das Kontextmenü (rechte Maus) im Browser.
Wir gelangen damit in den Skizziermodus und es erscheinen die zugehörigen Befehle in der MFL. Dieser Modus bietet fast die gleichen Funktionen wie die 2D-Skizze im Bauteil.
Das Schriftfeld kann nun als Skizze bearbeitet werden. Auf den ersten Blick sieht das ziemlich kompliziert aus. Es sind einige Eigenschaftsfelder sichtbar, die später noch ergänzt werden:
Hinweis: Die Skizze des Schriftfeldes ragt über den Blattrand hinaus. Das resultiert aus der Verkleinerung der Blattgröße auf A4 und ist ohne Bedeutung (Skizze nicht verschieben)!
In der linken Hälfte des Schriftfeldes ergänzen wir mit die Beschriftung "Verwendungszweck / Zul. Abw. / Oberfläche" mit Schriftart Arial 2 mm. In der rechten Hälfte noch "Maßstab / Masse / Werkstoff, Halbzeug / Benennung / Zeichnungsnummer / Blatt":
Hinweise:
- Bei solchen "statischen" Texten genügt in der Schriftfeld-Zelle ein Mausklick auf die ungefähre gewünschte Position der linken oberen Ecke des Textfeldes.
- Die Schriftart wirkt nur für den markierten Textbereich.
- In der Auswahl-Liste nicht vorhandene Schriftgrößen (2 mm) muss man von Hand eintragen:
- Die exakte Ausrichtung des Textes innerhalb der Zelle muss man nachträglich vornehmen.
- Man markiert über das Kontextmenü den Text als Textfeld:
- Dann kann man den Abstand der linken oberen Ecke des Textfeldes zur Ecke der Zelle über die Bemaßung exakt festlegen:
- Wichtig: Um nachträgliches, unbeabsichtigtes Verschieben der Beschriftungen zu vermeiden, sind die Positionen und Größen sämtlicher Ergänzungen des Schriftfeldes entweder durch Bemaßung oder durch Skizzenabhängigkeiten festzulegen!
Variablen für Dokument-Eigenschaften
Bei den speziellen, dokumentabhängigen Informationen sollte man möglichst vermeiden, diese mittels Notiztext einzutragen! Statt dessen trägt man Variable (=Eigenschaft) als "Platzhalter" mit Bezug auf die jeweiligen CAD-Dateien (=Typ) ein. Das soll beispielhaft für den Firmen-Namen und für das Material erläutert werden:
- Wir nutzen wieder die Funktion .
- Diesmal spannen wir das Textfeld jedoch über die gesamte Schriftfeld-Zelle auf (mit gedrückter linker Maustaste).
- Den Text (Arial 5,25 mm) richten wir vertikal und horizontal mittig im Textfeld aus.
- Typ beschreibt, aus welchem CAD-Dokument die Variable genommen werden soll.
- Eigenschaft benennt den konkreten Variablen-Namen im zuvor gewählten CAD-Dokument:
- Typ "Eigenschaften - Zeichnung" mit Namen der "Firma".
- Typ "Eigenschaften - Modell" mit dem "Material".
- Typ "Physikalische Eigenschaften - Modell" mit der "Masse"
Achtung:
- Text nicht von Hand schreiben, sondern aus Liste auswählen!
- Der Eintrag in das Textfeld erfolgt erst, wenn man den x-Button rechts neben der Eigenschaft-Liste drückt!
- Zum nachträglichen Ändern von Schriftgröße und Schriftart zuvor den Text markieren!
- Nicht vergessen, die Position und Größe der Variablen-Textfelder festzulegen.
Ein Eintrag in die Schriftfeld-Zelle "Blatt" ist lt. Norm nur erforderlich, wenn die Zeichnung eines Bauteils aus mehreren Blättern besteht (z.B. für unterschiedliche Bearbeitungszustände). Der Eintrag <Blattnummer> muss hier gelöscht werden, weil damit alle Blätter des gesamten Zeichnungssatzes durchnummeriert werden.
Zusätzlich löschen wir darunter das Eigenschaftsfeld <Blattgröße>, da in diesem Feld lt. Norm zugehörig zum darüber liegenden Feld die Gesamtzahl der Blätter für eine Teilzeichnung einzutragen wäre.
In die Schriftfeld-Zelle "Maßstab" fügen wir ein Eigenschaftsfeld vom Typ "Angeforderte Eingabe" ein. Als Dialogtext geben wir innerhalb der spitzen Klammern z.B. Maßstab ein.
Wir beenden das Bearbeiten des Schriftfeldes über das Markierungsmenü (rechte Maus) durch Schriftfeld speichern (Bestätigung erforderlich - in DIN speichern!). Danach erfolgt eine Abfrage des Maßstab-Wertes:
Der Zugriff auf die in den Schriftfeldern verwendeten Eigenschaften ist über iProperties im Menü der Anwendungs-Schaltfläche möglich:
- Eigenschaften-Modell finden wir in der Bauteildatei. Dazu aktivieren wir das Fenster Fuehrungsbolzen.ipt und rufen dort die Datei-Eigenschaften (iProperties) auf. Wir wählen unter den phys. Eigenschaften das Material Polycarbonat (klar), um ein durchsichtiges Bauteil zu erhalten:
- Eigenschaften - Zeichnung finden wir in der Zeichnungsdatei (.idw). Dort ergänzen wir die erforderlichen Angaben:
- In der Registerkarte Projekt wird als Bauteilnummer der Name der Zeichnungsdatei benutzt, solange keine Nummer angegeben wurde. Wir tragen hier IFTE-2014/1 ein.
- In der Registerkarte Status wird der Bearbeitungsfortschritt dokumentiert. Der Konstruktionsstatus Freigegeben gibt an, dass die Konstruktion oder Zeichnung genehmigt wurde. Wenn wir diesen Status erreicht haben, wird die Datei komprimiert, d. h. alle Konstruktionen, außer der aktuellen Version, werden aus der Datei entfernt:
Das soll als Eindruck zur Benutzung von Eigenschaften genügen. Nach dem Beenden des Dialogs werden die Felder des Schriftfeldes automatisch aktualisiert:
Abschließend werden wir die Zeichnung noch mit weiteren "Anmerkungen" versehen. Das betrifft die Informationen zur zulässigen Abweichung nach DIN ISO 2768 - mK und der mittleren Oberflächenrauhigkeit für Trennen von 6,3 µm.
- Wir platzieren diese Anmerkungen direkt auf das Zeichnungsblatt (ohne Bearbeiten des Schriftfeldes!):
- Die zulässige Abweichung wird als Notiztext in die entsprechende Zelle des Schriftfeldes geschrieben.
- Das Symbol für die Oberflächenbeschaffenheit passt nicht in die vorgesehene Schriftfeld-Zelle und wird deshalb oberhalb des Schriftfeldes platziert.
- Die Dialogmaske entspricht nicht ganz den Vorgaben der Norm für die zu beschreibende mittlere Oberflächenrauheit und muss deshalb sinngemäß angewandt werden:
Das Drucken des Zeichnungsblatts wäre nun einfach. Über Drucken - Druckvorschau kann man begutachten, ob das Resultat den Erwartungen entspricht. In der Inventor-Studentenversion besitzt die Zeichnung an allen vier Rändern die nicht störende Aufschrift "VON EINER AUTODESK-SCHULUNGSVERSION ERSTELLT"