Software: CAD - Tutorial - Bauteil - Zeichnungsbemaszung

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Zeichnungsbemaßung


Während man eine Zeichnung erstellt, stehen zwei Arten von Bemaßungen zur Verfügung, um das Modell zu dokumentieren ("Mit Anmerkung versehen"):

  1. Modellbemaßungen steuern die Elementgröße im Bauteil. Sie werden benutzt, während ein Element skizziert oder erstellt wird. In einer Zeichnungsansicht kann man nur Modellbemaßungen anzeigen, die planar zur Ansicht sind (Befehl: "Bemaßung abrufen")
  2. Zeichnungsbemaßungen fügt man der Zeichnung hinzu, um das Modell zusätzlich zu dokumentieren. Zeichnungsbemaßungen ändern oder steuern die Element- oder Bauteilgröße nicht. Ihr Wert wird bei Änderung der Modellgröße automatisch aktualisiert.
Software CAD - Tutorial - button bohr u gewinde-info.gif

In unserem Beispiel ist es auf Grund des systematischen Entwerfens gelungen, fast alle Maße in Form der Modellbemaßung abzurufen. Es fehlt nur noch die Bemaßung der Gewindebohrung, welche im Inventor jedoch als Spezialfall Bohrung und Gewinde behandelt wird:

Software CAD - Tutorial - Bauteil - zeichnungsbemaszung bohrinfo original.gif
  • Die "Bohrinfo" ist an der dünnen Volllinie des Gewindegrundes anzusetzen.
  • Die Führungslinie zeigt mit dem Pfeil von Außen auf die Linie des Gewindegrundes. Das gelingt sofort, wenn man die richtige Seite des Gewindegrund-Kreises anklickt. Anderenfalls muss man nachträglich den Info-Text auf die richtige Seite schieben.
  • Die Toleranz-Angabe 6H ist im Beispiel nicht erforderlich. Über das Kontext-Menü erreicht man den Dialog zum Bohrungsinfo bearbeiten:
    Software CAD - Tutorial - Bauteil - zeichnungsbemaszung bohrinfo-dialog.gif
  • Die Beschriftung der Bohrinfo wird über eine Script-Zeile gesteuert. Die einzelnen Variablen darin werden beim Drücken der entsprechenden Button an der aktuellen Cursor-Postion generiert.
  • Im Beispiel muss man die im Bild markierten Bestandteile löschen. Aus <THDCD> resultiert dann M5x0.8 als Bemaßung:
    Software CAD - Tutorial - Bauteil - zeichnungsbemaszung bohrinfo fertig.gif

Damit ist die Zeichnung komplett bemaßt, da Toleranzen und Oberflächenangaben nicht Bestandteil dieser Übung sind.


Abschließend noch einige Bemerkungen in Hinblick auf die Vermeidung von Zeichnungsbemaßung:

1. Fehlerquelle

  • Zeichnungsbemaßung nutzt nicht direkt die Zahlenwerte aus dem CAD-Modell!
  • Der erzeugte Maßwert wird ermittelt aus dem Abstand bzw. Winkel zwischen den angewählten 2D-Elementen der Zeichnungsansicht.
  • Bei der Projektion des CAD-Modell in die Zeichnungsansicht kommt es zu Rundungsfehlern.
  • Infolge dieser Rundungsfehler können z.B. Maßangaben mit Genauigkeiten im Mikrometer-Bereich unzulässig verfälscht werden!

2. Unidirektional

  • Ändert man in der Bauteil-Datei die Größe und Form des CAD-Modells, so werden die Zeichnungsbemaßungen automatisch aktualisiert.
  • Man kann jedoch durch Eintragen eines neuen Maßwertes in einer Zeichnungsansicht keine Änderung der Bauteilgröße bewirken.
  • Von Nachteil ist dabei vor allem das gemischte Auftreten von Modell- und Zeichnungsbemaßung, weil diese optisch nicht direkt unterscheidbar sind. Damit kann nur mittels "Versuch und Irrtum" über das Kontext-Menü entschieden werden, welche Bauteilmaße in der Zeichnung änderbar sind.


===>>> Hier geht es bald weiter !!!