Software: FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - CAD-Belastungsanalyse Lastfaelle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus OptiYummy
Zur Navigation springenZur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(32 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Software:_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik|&uarr;]] <div align="center"> [[Software:_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_CAD-Belastungsanalyse_Postprocessing|&larr;]] [[Software:_CAD_-_Tutorial_-_Belastungsanalyse#Baugruppen-Belastung|&rarr;]] </div>
[[Software:_Autodesk_Inventor_Professional|&uarr;]] <div align="center"> [[Software:_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_CAD-Belastungsanalyse_Animation|&larr;]] [[Software:_Autodesk_Inventor_Professional|&rarr;]] </div>
<div align="center"> '''Unterschiedliche Lastfälle (Flächenlast, Eigengewicht, Rotation)''' </div>
<div align="center"> '''Unterschiedliche Lastfälle (Flächenlast, Eigengewicht, Rotation, Thermisch)''' </div>


In einem FEM-System kann man auf Basis eines FE-Modell mehrere Lastfälle definieren. Das spart sowohl Modellierungsaufwand als Rechenzeit bei der Simulation.
=== Streckenlast ===
 
[[Datei:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_Verformung_durch_Streckenlast.gif|right]]
In der Belastungsanalyse des ''Autodesk Inventor'' besteht auch die Möglichkeit, mehrere Lastfälle zu berechnen. Allerdings wird jeder Lastfall in einer separaten Simulation definiert, d.h., es werden getrennte FE-Modell dafür benutzt:
Das nebenstehende Bild zeigt die (übertriebene) Verformung des Gummipuffers bei einer Streckenbelastung an den Lochkanten der Stahlscheiben:
* Es ist nicht erforderlich, für jeden Lastfall eine neue Simulation zu erstellen. Vorhandene Simulationen (z.B. Streckenlast) können kopiert werden (Kontextmenü):<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_simulation_kopieren.gif| ]] </div>
* Die obere Stahlscheibe etwas wird stärker deformiert als die untere Stahlscheibe.
* Das hat den Vorteil, dass man nach Vergabe eines neuen Bezeichners für die Simulation (z.B. Flächenlast), nur die Lasten bzw. einzelne Abhängigkeiten neu definieren muss.
* Ursache ist die Fixierung der unteren Lochkante, welche eine Änderung der Öffnungsgröße an dieser Stelle verhindert.
* Diese idealisierte Randbedingung führt auch zu einer leicht unsymmetrischen Belastung der Gummihülse.


In FEM-Systemen kann man auf Basis eines Finite-Element-Modells mehrere Lastfälle definieren. Das spart sowohl Modellierungsaufwand als auch Rechenzeit bei der Simulation. In der Belastungsanalyse des ''Autodesk Inventor'' besteht die Möglichkeit, mehrere Lastfälle zu berechnen. Allerdings muss jeder Lastfall in eine separate Studie definiert werden, d.h., es werden getrennte Finite-Elemente-Modelle dafür benutzt:
* Es ist nicht erforderlich, für jeden Lastfall komplett eine neue Studie zu konfigurieren. Vorhandene Studien (z.B. Streckenlast) können kopiert werden (Kontextmenü):<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_simulation_kopieren.gif| ]] </div>
* Das hat den Vorteil, dass man nach Vergabe eines neuen Bezeichners für die Studie (z.B. Flächenlast), nur die Lasten bzw. einzelne Abhängigkeiten neu definieren muss.


=== Flaechenlast ===
=== Flaechenlast ===


* Im Unterschied zum FEMAP muss die Kraft nicht als Druckbelastung angegeben werden. Es genügt, nach dem Löschen der ursprünglichen Kraftbelastung die neue Kraft der Fläche zuzuweisen:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche.gif| ]] </div>
* Nach dem Löschen der ursprünglichen Kraftbelastung weist man die neue Kraftbelastung der Scheibenfläche zu:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche.gif| ]] </div>
* Die bisherige Festlegung der unteren Lochkante sollte eine Streckenlast für die Reaktionskraft nachbilden. Diese Festlegung löschen wir, um eine Flächenlast für die Reaktionskraft nachzubilden.
* Die bisherige Festlegung der unteren Lochkante bildete eine Streckenlast für die Reaktionskraft nach. Diese Festlegung muss erhalten bleiben, damit das Modell nicht in X- und Y-Richtung "verrutschen" kann!
* Da die gesamte untere Scheibenfläche gleichmäßig belastet werden soll, fixieren wir sie vollständig auf der "gedachten Unterlage":<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_constraint.gif| ]] </div>
* Die gesamte untere Scheibenfläche soll auf der "gedachten Unterlage" fest aufliegen. Dazu verhindern wir zusätzlich die Bewegung dieser Fläche in Z-Richtung:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_constraint.gif| ]] </div>[[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_ergebnis.gif|right ]]
* Die Belastung des Gummimaterials ist bei Flächenbelastung der Stahlscheiben erwartungsgemäß etwas geringer als bei der Streckenlast auf dem Lochrand:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_ergebnis.gif| ]] </div>
* Damit können sich, mit Ausnahme des Lochrandes, alle Knoten der unteren Scheibenfläche noch in X- und Y-Richtung bewegen. Eine vollständige Fixierung würde eine völlig unrealistische Belastung der unteren Stahlscheibe ergeben! 
* Betrachtet man die Unterseite des Gummipuffers, so besitzt dort die Mises-Spannung in der Stahlscheibe praktisch die Werte der angrenzenden Gummischicht:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_fehler_unten.gif| ]] </div>
* Die Belastung des Gummimaterials ist bei Flächenbelastung der Stahlscheiben erwartungsgemäß etwas geringer als bei der Streckenlast auf dem Lochrand.
* Das kann nicht stimmen, weil die Spannungsverläufe in der unteren Stahlscheibe denen in der oberen Stahlscheibe entsprechen sollen!
* Die Stahlscheiben verbiegen sich praktisch nicht. Damit ist die Fixierung der unteren Scheibenfläche in Z-Richtung keine schlechte Näherung.
* Ursache ist die komplette Festlegung aller Knoten auf der Unterseite. Dies entspricht einer absolut starren Fixierung der Scheibenoberfläche. In der Realität kommt es jedoch zu einer Verformung der Scheibe zumindest in radialer Richtung.
* Leider kann man die Festlegung der unteren Scheibenfläche nicht nur auf die Z-Richtung beschränken. Der Solver quittiert dies mit einer Fehlermeldung, weil Abhängigkeiten fehlen. Das ist auch korrekt, denn der Puffer ist in X-Richtung unbestimmt und könnte darin jede beliebige Position einnehmen. Die Verschiebbarkeit in Y-Richtung wurde durch die Symmetrie-Randbedingung an der Schnittfläche bereits bestimmt!
* Wenn man den Mittelpunkt der Scheibe fixieren könnte, würde das der gewünschten Belastung schon recht nahe kommen. Leider existiert in der Mitte kein Netz, dessen Knoten man fixieren könnte.
* Als Kompromiss kann man eine PIN-Abhängigkeit mit radialer Fixierung für das Loch der unteren Stahlscheibe verwenden. Das bedeutet, dass sich die Lochgröße nicht ändern darf:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_pin-radial.gif| ]] </div>
* Experimente mit der Festlegung der unteren Scheibenfläche nur in Z-Richtung zeigten, dass eine minimale Verformung der Scheibe erforderlich ist, um die gewünschte Belastung abzubilden. Als günstiger Kompromiss hat sich erwiesen, nur die Kreiskanten der unteren Scheibe fest auf der Unterlage aufliegen zu lassen (in Z-Richtung festlegen):<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_fixkanten.gif| ]] </div>
* Die Spannungsverläufe auf in den beiden Stahlscheiben unterscheiden sich etwas. Dies trifft insbesondere für die Nähe der Löcher zu, weil der Lochrand der unteren Scheibe fixiert wurde. Die Größe der Belastung stimmt jedoch in beiden Scheiben in der Größenordnung gut überein:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_kraft_auf_flaeche_kompromiss.gif| ]] </div>
'''''Achtung:''''' <br> [[Bild:memo_stempel.gif|right]]
Die Wahl geeigneter Randbedingungen bestimmt wesentlich die Qualität der Simulationsergebnisse. Kleine Änderungen der Randbedingungen können große Änderungen in den Simulationsergebnissen bewirken!


=== Eigengewicht ===
=== Eigengewicht ===


Ausgehend von einer Kopie der Flächenlast-Simulation konfigurieren wir eine Eigengewicht-Simulation:
Ausgehend von einer Kopie der Flächenlast-Studie konfigurieren wir eine Eigengewicht-Studie:
* Die Abhängigkeiten lassen wir unverändert (Gummipuffer steht auf Unterlage).
* Die Abhängigkeiten lassen wir unverändert (Gummipuffer steht auf Unterlage).
* Die Lastkraft auf die Fläche löschen wir.
* Die Lastkraft auf die obere Fläche löschen wir.
* Stattdessen konfigurieren wir die Schwerkraft in negativer Z-Richtung als Last:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_eigengewicht_schwerkraft_in_z.gif| ]] </div>
* Stattdessen konfigurieren wir die Schwerkraft in negativer Z-Richtung als Last:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_eigengewicht_schwerkraft_in_z.gif| ]] [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_eigengewicht_ergebnis.gif| ]] </div>
* Man erkennt deutlich, dass die Verformung des Puffers im unteren Teil erwartungsgemäß wesentlich größer ist als im oberen Teil:<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_eigengewicht_ergebnis.gif| ]] </div>
* Man erkennt deutlich, dass die Verformung des Puffers im unteren Teil erwartungsgemäß wesentlich größer ist als im oberen Teil.
 


=== Rotation ===
=== Rotation ===


Nun wird es fast zur Routine, eine Rotation-Simulation für eine Drehzahl von 10000&nbsp;Umdrehungen/min zu konfigurieren:
Nun wird es fast zur Routine, eine Rotation-Studie für eine Drehzahl von 10000&nbsp;Umdrehungen/min zu konfigurieren:
* Die Drehzahl definieren wir als Körperlast (Winkelgeschwindigkeit um die Z-Achse von '''10000&nbsp;rpm''').
* Die Drehzahl definieren wir als Körperlast (Winkelgeschwindigkeit um die Z-Achse von '''10000&nbsp;rpm''').
* Auch hier ist die Definition geeigneter Abhängigkeiten ein Problem. Als günstig haben sich in den Scheibenlöchern '''Pin-Abhängigkeiten''' erwiesen (unten mit '''fixierter Axialrichtung''' und oben mit '''fixierter Tangentialrichtung'''):<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_rotation_z-verschiebung.gif| ]] </div>
* Hier ist die Definition geeigneter Abhängigkeiten ein Problem. Als günstig haben sich in den Scheibenlöchern '''Pin-Abhängigkeiten''' erwiesen (zusätzlich zur '''fixierten Radialrichtung''' unten mit '''fixierter Axialrichtung'''):<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_Belastungsanalyse_-_lastfall_rotation_z-verschiebung.gif| ]] </div>
 
* '''''Hinweis'':''' Die negativen Verschiebungen in Z-Richtung werden nur angezeigt, wenn man bei der Konfiguration der Farbleiste "absolute Werte" deaktiviert.
 
=== Frage 2 ===


Wie groß ist die maximale Verformung des Gummipuffers in Z-Richtung für die Lastfälle ''Flächenlast=100&nbsp;N'', ''Eigengewicht'' und ''Rotation=10000&nbsp;rpm''. Die Werte der 2D-FEMAP-Simulation (mit Mittenknoten) und der CAD-Belastungsanalyse sind vergleichend gegenüberzustellen. Abweichungen sind zu diskutieren.
=== Thermisch ===


Unterschiedliche Materialien besitzen unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten:
* In Abhängigkeit von der aktuellen Temperatur kommt es zu einer Verformung der Bauteile.
* Die Verformungen führen zu mechanischen Spannungen in den Materialien, welche ihrerseits wieder auf die Verformung zurückwirken.
* Leider ist es nicht möglich, im Rahmen der Belastungsanalyse innerhalb von ''Autodesk Inventor'' die Temperatur der Materialien zu berücksichtigen!
=== Fragen (Deformation) ===


<div align="center"> [[Software:_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_CAD-Belastungsanalyse_Postprocessing|&larr;]] [[Software:_CAD_-_Tutorial_-_Belastungsanalyse#Baugruppen-Belastung|&rarr;]] </div>
Wie groß ist die maximale Verformung des Gummipuffers in Z-Richtung für die Lastfälle ''Flächenlast=100&nbsp;N'', ''Eigengewicht'' und ''Rotation=10000&nbsp;rpm''.<div align="center"> [[Software:_FEM_-_Tutorial_-_3D-Mechanik_-_CAD-Belastungsanalyse_Animation|&larr;]] [[Software:_Autodesk_Inventor_Professional|&rarr;]] </div>

Aktuelle Version vom 7. Februar 2020, 14:33 Uhr

Unterschiedliche Lastfälle (Flächenlast, Eigengewicht, Rotation, Thermisch)

Streckenlast

Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - Verformung durch Streckenlast.gif

Das nebenstehende Bild zeigt die (übertriebene) Verformung des Gummipuffers bei einer Streckenbelastung an den Lochkanten der Stahlscheiben:

  • Die obere Stahlscheibe etwas wird stärker deformiert als die untere Stahlscheibe.
  • Ursache ist die Fixierung der unteren Lochkante, welche eine Änderung der Öffnungsgröße an dieser Stelle verhindert.
  • Diese idealisierte Randbedingung führt auch zu einer leicht unsymmetrischen Belastung der Gummihülse.

In FEM-Systemen kann man auf Basis eines Finite-Element-Modells mehrere Lastfälle definieren. Das spart sowohl Modellierungsaufwand als auch Rechenzeit bei der Simulation. In der Belastungsanalyse des Autodesk Inventor besteht die Möglichkeit, mehrere Lastfälle zu berechnen. Allerdings muss jeder Lastfall in eine separate Studie definiert werden, d.h., es werden getrennte Finite-Elemente-Modelle dafür benutzt:

  • Es ist nicht erforderlich, für jeden Lastfall komplett eine neue Studie zu konfigurieren. Vorhandene Studien (z.B. Streckenlast) können kopiert werden (Kontextmenü):
    Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - lastfall simulation kopieren.gif
  • Das hat den Vorteil, dass man nach Vergabe eines neuen Bezeichners für die Studie (z.B. Flächenlast), nur die Lasten bzw. einzelne Abhängigkeiten neu definieren muss.

Flaechenlast

  • Nach dem Löschen der ursprünglichen Kraftbelastung weist man die neue Kraftbelastung der Scheibenfläche zu:
    Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - lastfall kraft auf flaeche.gif
  • Die bisherige Festlegung der unteren Lochkante bildete eine Streckenlast für die Reaktionskraft nach. Diese Festlegung muss erhalten bleiben, damit das Modell nicht in X- und Y-Richtung "verrutschen" kann!
  • Die gesamte untere Scheibenfläche soll auf der "gedachten Unterlage" fest aufliegen. Dazu verhindern wir zusätzlich die Bewegung dieser Fläche in Z-Richtung:
    Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - lastfall kraft auf flaeche constraint.gif
    Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - lastfall kraft auf flaeche ergebnis.gif
  • Damit können sich, mit Ausnahme des Lochrandes, alle Knoten der unteren Scheibenfläche noch in X- und Y-Richtung bewegen. Eine vollständige Fixierung würde eine völlig unrealistische Belastung der unteren Stahlscheibe ergeben!
  • Die Belastung des Gummimaterials ist bei Flächenbelastung der Stahlscheiben erwartungsgemäß etwas geringer als bei der Streckenlast auf dem Lochrand.
  • Die Stahlscheiben verbiegen sich praktisch nicht. Damit ist die Fixierung der unteren Scheibenfläche in Z-Richtung keine schlechte Näherung.

Eigengewicht

Ausgehend von einer Kopie der Flächenlast-Studie konfigurieren wir eine Eigengewicht-Studie:

  • Die Abhängigkeiten lassen wir unverändert (Gummipuffer steht auf Unterlage).
  • Die Lastkraft auf die obere Fläche löschen wir.
  • Stattdessen konfigurieren wir die Schwerkraft in negativer Z-Richtung als Last:
    Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - lastfall eigengewicht schwerkraft in z.gif Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - lastfall eigengewicht ergebnis.gif
  • Man erkennt deutlich, dass die Verformung des Puffers im unteren Teil erwartungsgemäß wesentlich größer ist als im oberen Teil.

Rotation

Nun wird es fast zur Routine, eine Rotation-Studie für eine Drehzahl von 10000 Umdrehungen/min zu konfigurieren:

  • Die Drehzahl definieren wir als Körperlast (Winkelgeschwindigkeit um die Z-Achse von 10000 rpm).
  • Hier ist die Definition geeigneter Abhängigkeiten ein Problem. Als günstig haben sich in den Scheibenlöchern Pin-Abhängigkeiten erwiesen (zusätzlich zur fixierten Radialrichtung unten mit fixierter Axialrichtung):
    Software FEM - Tutorial - 3D-Mechanik - Belastungsanalyse - lastfall rotation z-verschiebung.gif
  • Hinweis: Die negativen Verschiebungen in Z-Richtung werden nur angezeigt, wenn man bei der Konfiguration der Farbleiste "absolute Werte" deaktiviert.

Thermisch

Unterschiedliche Materialien besitzen unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten:

  • In Abhängigkeit von der aktuellen Temperatur kommt es zu einer Verformung der Bauteile.
  • Die Verformungen führen zu mechanischen Spannungen in den Materialien, welche ihrerseits wieder auf die Verformung zurückwirken.
  • Leider ist es nicht möglich, im Rahmen der Belastungsanalyse innerhalb von Autodesk Inventor die Temperatur der Materialien zu berücksichtigen!

Fragen (Deformation)

Wie groß ist die maximale Verformung des Gummipuffers in Z-Richtung für die Lastfälle Flächenlast=100 N, Eigengewicht und Rotation=10000 rpm.