Software: SimX - Nadelantrieb - Probabilistik - Moment-Methoden: Unterschied zwischen den Versionen

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* Hoher Rechenaufwand bei einer großen Anzahl von interagierenden Streugrößen.
* Hoher Rechenaufwand bei einer großen Anzahl von interagierenden Streugrößen.
* Die Teilversagenswahrscheinlichkeiten der einzelnen Restriktionen '''F<sub>i</sub>''' können mit der Moment-Methode sehr genau berechnet werden, weil die Verteilungsdichten der Restriktionen bekannt sind. Aber die gesamte Systemversagenswahrscheinlichkeit '''F''' kann man damit nicht analytisch ermitteln. Es wird daher eine Hilfsgröße '''F''' zur Optimierung berechnet, die sich aus den Teilversagenswahrscheinlichkeiten mit den Gewichtsfaktoren '''w<sub>i</sub>''' der einzelnen Restriktionen summiert:<div align="center"> [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Probabilistische_Simulation_-_gesamtversagen.gif| ]] </div>
* Die Teilversagenswahrscheinlichkeiten der einzelnen Restriktionen '''F<sub>i</sub>''' können mit der Moment-Methode sehr genau berechnet werden, weil die Verteilungsdichten der Restriktionen bekannt sind. Aber die gesamte Systemversagenswahrscheinlichkeit '''F''' kann man damit im Unterschied zur Sample-Methode nicht analytisch ermitteln. Es wird daher eine Hilfsgröße '''F''' zur Optimierung berechnet, die sich aus den Teilversagenswahrscheinlichkeiten mit den Gewichtsfaktoren '''w<sub>i</sub>''' der einzelnen Restriktionen summiert:<div align="center"> [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Probabilistische_Simulation_-_gesamtversagen.gif| ]] </div>


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Version vom 11. Februar 2009, 12:02 Uhr

Moment-Methoden (Überblick)


Software SimX - Nadelantrieb - Probabilistische Simulation - experiment duplizieren.gif

Vergleichend zur probabilistischen Simulation mit der Sample-Methode Latin Hypercube Sampling soll nun der analytische Ansatz der Moment-Methode betrachtet werden:

  • Durch Duplizieren gewinnen wir aus dem Zufallszahlen-Experiment die Grundlage für die Konfiguration eines neuen Experiments.
  • Für beide Experimente vergeben wir sinnvolle Namen.
  • In dem neuen Experiment müssen wir die Versuchsplanung entsprechend umkonfigurieren und die Darstellung von Ergebnissen neu organisieren.


Bei der Moment-Methode handelt sich um ein analytisches Verfahren. Für jede betrachtete Output-Größe eines Modells wird eine Funktion f gebildet, mit welcher sich der Wert der Output-Größe aus dem Variablenvektor x der n Streugrößen berechnen lässt:

  • Für die Approximation jeder dieser Funktionen f wird eine Taylor-Reihe erster bzw. zweiter Ordnung benutzt (Glied 2. Ordnung gelb):
Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Probabilistische_Simulation_-_taylorreihe_komplett.gif
  • Wenn Interaktionen zwischen Eingangsgrößen existieren, werden sie paarweise berücksichtigt. Die Ersatzfunktion f wird dafür um ein Glied mit linearen Kreuzableitungen (grün) ergänzt.
  • Die statistischen Momente der Ausgangsgrößen werden näherungsweise aus den Momenten der Eingangsgrößen berechnet. Aus den ermittelten Momenten werden anschließend die Verteilungen der Ausgangsgrößen approximiert.

Die erforderlichen Ersatz-Übertragungsfunktionen werden durch die Berechnung von Stützstellen gewonnen:

            |             |Modellberechnungen|Modellberechnungen |
Verfahren   | Verhalten   | ohne Interaktion | mit Interaktion   |
------------|-------------|------------------|-------------------|  
First Order | linear      |      n+1         |    2n²-n+1        |
Second Order| quadratisch |      2n+1        |    2n²+1          |

Bedingt durch die kombinatorische Abtastung des Modells steigt die benötigte Anzahl der Modell-Läufe quadratisch mit der Anzahl der Streugrößen n, wenn man Interaktionen zwischen den Streugrößen berücksichtigen muss:

  • Im Unterschied zu den Sample-Verfahren ist deshalb das Wissen über existierende Interaktionen sehr wichtig für die Wahl einer optimalen Approximationsfunktion.
  • Die Information über Interaktionen zwischen den Streugrößen gewinnt man aus dem Vergleich zwischen Haupt- und Total-Effekten der globalen Sensitivitäten.


Vorteile:

  • Das Moment-Verfahren arbeitet sehr genau, wenn das Verhalten der Ausgangsgrößen im Streubereich annähernd lineare oder quadratische Abhängigkeiten zu den Streugrößen aufweist. Die Ergebnisse mit 4 Streugrößen sind dann vergleichbar mit einer Monte-Carlo-Simulation bei einer Stichprobengröße von 100 000.
  • Da das Verfahren ohne Zufallszahlen arbeitet, ist es numerisch sehr stabil und erlaubt auch eine schnelle Optimierung unter Berücksichtigung von Streugrößen.


Nachteile:

  • Hoher Rechenaufwand bei einer großen Anzahl von interagierenden Streugrößen.
  • Die Teilversagenswahrscheinlichkeiten der einzelnen Restriktionen Fi können mit der Moment-Methode sehr genau berechnet werden, weil die Verteilungsdichten der Restriktionen bekannt sind. Aber die gesamte Systemversagenswahrscheinlichkeit F kann man damit im Unterschied zur Sample-Methode nicht analytisch ermitteln. Es wird daher eine Hilfsgröße F zur Optimierung berechnet, die sich aus den Teilversagenswahrscheinlichkeiten mit den Gewichtsfaktoren wi der einzelnen Restriktionen summiert:
    Software SimX - Nadelantrieb - Probabilistische Simulation - gesamtversagen.gif