Software: CAD - Tutorial - Bauteil - Masztoleranzen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Die aus dieser Angabe resultierenden Toleranzwerte sind nicht für modellbasierte Toleranzrechnungen nutzbar.
* Die aus dieser Angabe resultierenden Toleranzwerte sind nicht für modellbasierte Toleranzrechnungen nutzbar.
* Haben diese Toleranzwerte Auswirkungen auf Montage-relevante Schlussmaße oder Funktions-relevante Kenngrößen und möchte man diese Auswirkungen modellbasiert analysieren, so muss man diese Toleranzen im Modell definieren und in der Zeichnung dann ebenfalls als Bestandteil der Bemaßung darstellen.
* Haben diese Toleranzwerte Auswirkungen auf Montage-relevante Schlussmaße oder Funktions-relevante Kenngrößen und möchte man diese Auswirkungen modellbasiert analysieren, so muss man diese Toleranzen im Modell definieren und in der Zeichnung dann ebenfalls als Bestandteil der Bemaßung darstellen.


=== Frei tolerierte Masze ===
=== Frei tolerierte Masze ===
Eigentlich sollte man frei tolerierte Maße vermeiden, da für die Qualitätsprüfung keine fertigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Lehre_(Technik) '''Lehren]-Sätze''' existieren:
# Aus funktionellen Gründen kann man Freitoleranzen verwenden, wenn die Toleranz-Anforderungen z.B. an ein Schlussmaß nur durch überhöhte Genauigkeitsklassen mit Allgemeintoleranzen oder entsprechenden ISO-Toleranzen erfüllbar sind.
# Eine modellbasierte Toleranzanalyse verläuft immer entlang einer Toleranzkette. Für alle Maß-Parameter entlang der Maßkette müssen Toleranzwerte existieren. Dies ist beim aktuellen Stand der Technik (z.B. ''Autodesk Inventor'') nur mit manuell eingetragenen Freitoleranzen möglich.
Am Beispiel der Abstand-Toleranz der Querbohrungsachse zur Bolzen-Stirnfläche soll der Ersatz der Allgemeintoleranz mit einer gleichwertigen Freitoleranz durchgeführt werden:
# Aus den [https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranztabellen_nach_ISO_2768 '''Toleranztabellen nach DIN ISO 2768-1'''] resultieren entsprechend der Toleranzklasse '''m''' für das Maß 20 symetrischen Grenzabmaße von '''±0,2'''.
# Wir suchen in der Parameterliste des Modells den zugehörigen Modellparameter und weisen ihm dieses symmetrische Abmaß zu.
# Den automatisch vergebenen Namen '''dxy''' benennen wir in '''h_Querbohrung''' um. Das soll uns daran erinnern, dass diesem Parametern bereits Toleranz-Werten zugewiesen wurden.
# In der Zeichnungsansicht rufen wir anschließend die Toleranz für das Modellmaß 20 ab. 





Version vom 1. Oktober 2018, 14:51 Uhr

Maßtoleranzen

Allgemeintoleranzen nach DIN ISO 2768

Unsere Zeichnung muss noch mit weiteren "Anmerkungen" versehen werden. Das betrifft z.B. die Information zur zulässigen Abweichung nach DIN ISO 2768 - mK:

  • Die vollständige Angabe zur Allgemeintoleranz wird als Notiztext auf dem Zeichnungsblatt direkt über die entsprechende Zelle des Schriftfeldes geschrieben (ohne Bearbeiten des Schriftfeldes!):
    Software CAD - Tutorial - Bauteil - schriftfeld mit allgemeintoleranz.gif
    1. Kleinbuchstabe = Grenzabmaße: f (fein) / m (mittel) / c (grob)
    2. Großbuchstabe = Toleranzklasse für Form- und Lageabweichung: H / K / L

Uns interessieren zuerst nur die Nennmaß-abhängigen Grenzabmaße der Allgemeintoleranzen:

  • Die Toleranztabellen nach DIN ISO 2768-1 definieren für alle nicht anderweitig tolerierten Maße des Bauteils einen symmetrischen Toleranzbereich von ±Abmaß um den jeweiligen Nennwert.
  • Durch diese Textangabe wissen die Bearbeiter in der Fertigung, welche Maß-Genauigkeit für nicht anderweitig spezifizierte Maße einzuhalten ist.

Wichtig: Beim Eintrag der Allgemeintoleranzen in das Schriftfeld der Zeichnung handelt es sich beim Autodesk Inventor leider um eine reine Text-Anmerkung, welche keinerlei Auswirkung auf die Toleranzwerte der Modellparameter besitzt:

  • Die aus dieser Angabe resultierenden Toleranzwerte sind nicht für modellbasierte Toleranzrechnungen nutzbar.
  • Haben diese Toleranzwerte Auswirkungen auf Montage-relevante Schlussmaße oder Funktions-relevante Kenngrößen und möchte man diese Auswirkungen modellbasiert analysieren, so muss man diese Toleranzen im Modell definieren und in der Zeichnung dann ebenfalls als Bestandteil der Bemaßung darstellen.


Frei tolerierte Masze

Eigentlich sollte man frei tolerierte Maße vermeiden, da für die Qualitätsprüfung keine fertigen Lehren-Sätze existieren:

  1. Aus funktionellen Gründen kann man Freitoleranzen verwenden, wenn die Toleranz-Anforderungen z.B. an ein Schlussmaß nur durch überhöhte Genauigkeitsklassen mit Allgemeintoleranzen oder entsprechenden ISO-Toleranzen erfüllbar sind.
  2. Eine modellbasierte Toleranzanalyse verläuft immer entlang einer Toleranzkette. Für alle Maß-Parameter entlang der Maßkette müssen Toleranzwerte existieren. Dies ist beim aktuellen Stand der Technik (z.B. Autodesk Inventor) nur mit manuell eingetragenen Freitoleranzen möglich.

Am Beispiel der Abstand-Toleranz der Querbohrungsachse zur Bolzen-Stirnfläche soll der Ersatz der Allgemeintoleranz mit einer gleichwertigen Freitoleranz durchgeführt werden:

  1. Aus den Toleranztabellen nach DIN ISO 2768-1 resultieren entsprechend der Toleranzklasse m für das Maß 20 symetrischen Grenzabmaße von ±0,2.
  2. Wir suchen in der Parameterliste des Modells den zugehörigen Modellparameter und weisen ihm dieses symmetrische Abmaß zu.
  3. Den automatisch vergebenen Namen dxy benennen wir in h_Querbohrung um. Das soll uns daran erinnern, dass diesem Parametern bereits Toleranz-Werten zugewiesen wurden.
  4. In der Zeichnungsansicht rufen wir anschließend die Toleranz für das Modellmaß 20 ab.



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ISO-Toleranzen nach DIN ISO 286