Software: SimX - Nadelantrieb - Probabilistik - Toleranzmodell: Unterschied zwischen den Versionen

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Innerhalb dieses Toleranz-Elements soll eine Normierung jeder Toleranzgröße auf ihren Toleranz-Mittenwert durchgeführt werden. Dazu sind folgende Definitionen erforderlich:  
Innerhalb dieses Toleranz-Elements soll der aktuelle Wert jeder Toleranzgröße auf ihren Toleranz-Mittenwert normiert werden. Der Wert=1 entspricht damit dem Toleranz-Mittenwert. Dazu sind folgende Definitionen erforderlich:  
* '''Parameter''' für normierte Toleranzgrößen:
* '''Parameter''' für normierte Toleranzgrößen:
** Spulentemperatur T_Tol: Istwert=1  
Spulentemperatur '''T_Tol''' : Istwert=1  
** Betriebsspannung v_Tol: Istwert=1  
Betriebsspannung '''v_Tol''' : Istwert=1  
** Schutzwiderstand RS_Tol: Istwert=1  
Schutzwiderstand '''RS_Tol''': Istwert=1  
** Federsteife kF_Tol: Istwert=1  
Federsteife     '''kF_Tol''': Istwert=1  
** Papiersteife kP_Tol: Istwert=1  
Papiersteife     '''kP_Tol''': Istwert=1  
:''Hinweis:'' Es handelt sich um relative Größen ohne Einheit [-] mit Standardbelegung=1 (entspricht dem Mittelwert des realen Streubereiches). Die Breite der Toleranz wird im OptiY-Experiment vorgegeben (z.B. 0.2 für ±10%).
:''Hinweis:'' Es handelt sich um relative Größen ohne Einheit [-] mit Standardbelegung=1 (entspricht dem Mittelwert des realen Streubereiches). Die Breite der Toleranz wird im OptiY-Experiment vorgegeben (z.B. 0.2 für ±10%).
* '''Parameter''' für Toleranzmittenmaße der aktuellen Lösung:
* '''Parameter''' für Toleranzmittenwerte der aktuellen Lösung:
** T_mittel : (0.5*1xx) °C  
Spulentemperatur '''T_mittel''' : (0.5⋅1xx) °C  
** v_mittel : 24 V  
Betriebsspannung '''v_mittel''' : 24 V  
** RS_mittel: Nennwert-Optimum  
Schutzwiderstand '''RS_mittel''': Nennwert-Optimum  
** kF_mittel: Nennwert-Optimum  
Federsteife      '''kF_mittel''': Nennwert-Optimum  
** kP_mittel: 1   
Papiersteife    '''kP_mittel''': 1   
* '''Variable''' für aktuelle Werte in der Stichprobe:
* '''Variable''' für aktuelle Werte in der Stichprobe:
** T:=(T_mittel-273.15)*T_Tol+273.15;  
Spulentemperatur '''T''' :=(T_mittel-273.15)*T_Tol+273.15;  
** v:=v_mittel*v_Tol;  
Betriebsspannung '''v''' :=v_mittel*v_Tol;  
** RS:=RS_mittel*RS_Tol;  
Schutzwiderstand '''RS''':=RS_mittel*RS_Tol;  
** kF:=kF_mittel*kF_Tol;  
Federsteife      '''kF''':=kF_mittel*kF_Tol;  
** kP:=kP_mittel*kP_Tol;  
Papiersteife    '''kP''':=kP_mittel*kP_Tol;  


   
   

Version vom 21. November 2008, 11:52 Uhr

Toleranz-Modell


Für eine "saubere" Toleranz-Simulation sind meist einige Vorbereitungen in den verwendeten Simulationsmodellen erforderlich:

  • Grundlage ist ein mit der aktuellen Lösung konfiguriertes Simulationsmodell (im Beispiel: Parameter des Nennwert-Optimums).
  • Wir erstellen von Etappe3_xx.ism eine Kopie Etappe4_xx.ism, um unseren erreichten Bearbeitungszustand nicht zu zerstören.


Toleranz-Klassen

Bei den Toleranz-Größen kann man zwischen zwei grundsätzlichen Klassen unterscheiden.


1. Absolute Toleranzen:

  • Die Toleranz als Streubreite um das Toleranzmittenmaß ist unabhängig vom Toleranzmittenmaß.
  • Diese Unabhängigkeit muss zumindest im betrachteten Maßbereich zutreffen.
  • Maßtoleranzen sind im Allgemeinen absolute Toleranzen, solange die Fertigungsgenauigkeit nicht vom Nennmaß selbst abhängt.

2. Relative Toleranzen:

  • Toleranzen von funktionellen Kennwerten werden häufig als Toleranzbreiten in Prozent bezogen auf den Nennwert angegeben (z.B. für elektrische Widerstände, Kapazitäten und Induktivitäten, aber auch für mechanische Federn und Dämpfer).
  • Für eine Toleranz-Analyse einer aktuellen Lösung kann man die relativen Toleranzen in absolute Werte der aktuellen Toleranzbreiten umrechnen.
  • Bei einer Optimierung, in deren Verlauf sich die Nennwerte ändern, müsste man diese absoluten Werte für die Toleranzen jedoch ständig neu berechnen.


Diese Unterscheidung in absolute und relative Toleranzen muss man innerhalb der benutzten CAE-Umgebung beim Aufbau von Versuchsständen berücksichtigen:

  • SimulationX kann in der aktuellen Version Streuungen der Parameter um die Nennwerte nicht direkt behandeln.
  • OptiY benötigt in der aktuellen Version zur Beschreibung der Toleranzbreiten Absolutwerte unabhängig von den zugehörigen Nennwerten.

Bei Bedarf muss man fehlende Funktionalität der Software durch eine geeignete Modell-Ergänzung kompensieren!


Modellierung relativer Toleranzen

In unserem Beispiel arbeiten wir im Folgenden ausschließlich mit relativen Toleranzen. Zur Umrechnung der Prozentwerte in aktuelle Istwerte für die Simulation ist es günstig, das SimulationX-Modell um ein Toleranz-Element zu ergänzen. In Analogie zu MagnGeo definieren wir einen neuen lokalen Elementtyp MagnTol:


Innerhalb dieses Toleranz-Elements soll der aktuelle Wert jeder Toleranzgröße auf ihren Toleranz-Mittenwert normiert werden. Der Wert=1 entspricht damit dem Toleranz-Mittenwert. Dazu sind folgende Definitionen erforderlich:

  • Parameter für normierte Toleranzgrößen:
Spulentemperatur T_Tol : Istwert=1 
Betriebsspannung v_Tol : Istwert=1 
Schutzwiderstand RS_Tol: Istwert=1 
Federsteife      kF_Tol: Istwert=1 
Papiersteife     kP_Tol: Istwert=1 
Hinweis: Es handelt sich um relative Größen ohne Einheit [-] mit Standardbelegung=1 (entspricht dem Mittelwert des realen Streubereiches). Die Breite der Toleranz wird im OptiY-Experiment vorgegeben (z.B. 0.2 für ±10%).
  • Parameter für Toleranzmittenwerte der aktuellen Lösung:
Spulentemperatur T_mittel : (0.5⋅1xx) °C 
Betriebsspannung v_mittel : 24 V 
Schutzwiderstand RS_mittel: Nennwert-Optimum 
Federsteife      kF_mittel: Nennwert-Optimum 
Papiersteife     kP_mittel: 1  
  • Variable für aktuelle Werte in der Stichprobe:
Spulentemperatur T :=(T_mittel-273.15)*T_Tol+273.15; 
Betriebsspannung v :=v_mittel*v_Tol; 
Schutzwiderstand RS:=RS_mittel*RS_Tol; 
Federsteife      kF:=kF_mittel*kF_Tol; 
Papiersteife     kP:=kP_mittel*kP_Tol; 






--->> Hier geht es bald weiter!!!