Software: CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment: Unterschied zwischen den Versionen

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* Nach dem Speichern des Bauteils beenden wir ''Autodesk Inventor''.
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'''''Wichtig:''''' Nach jeder Änderung des CAD-Modells muss man die CAD-Datei im Experiment-Workflow des OptiY erneut öffnen. Erst dann erscheint im Beispiel der neue Benutzerparameter als Modellparameter für die Verknüpfung mit der Input-Größe '''E_Modul_''':<div align="center"> [[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_E-Modul_CAD-Datei_neu_laden.gif|.]] </div> [[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_E-Modul_verbunden.gif|right]]
'''''Wichtig:''''' Nach jeder Änderung des CAD-Modells muss man die CAD-Datei im Experiment-Workflow des OptiY erneut öffnen. Erst dann erscheint im Beispiel der neue Benutzerparameter als Modellparameter für die Verknüpfung mit der Input-Größe '''E_Modul_''':<div align="center"> [[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_E-Modul_CAD-Datei_neu_laden.gif|.]] </div>
Danach sollte die Verknüpfung des Eingangs '''E_Modul_''' mit dem Modellparameter '''E_Modul_rel''' kein Problem darstellen:
Danach sollte die Verknüpfung des Eingangs '''E_Modul_''' mit dem Modellparameter '''E_Modul_rel''' kein Problem darstellen:<div align="center"> [[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_E-Modul_verbunden.gif|.]] </div>
Bis auf die statistische Versuchsplanung ist das Experiment für die probabilistische Simulation nun konfiguriert.  
Bis auf die statistische Versuchsplanung ist das Experiment für die probabilistische Simulation nun konfiguriert.  
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Version vom 28. Februar 2015, 19:33 Uhr

Experiment-Konfiguration

Streuungen im Experiment

Software CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment duplizieren.gif

Den OptiY-Experimentworkflow für die Toleranz-Analyse kann man unabhängig von der konkret verwendeten Methode der statistischen Versuchsplanung definieren:

  • Als Grundlage verwenden wir wieder ein bereits konfiguriertes Experiment. Durch Duplizieren erzeugen wir aus der "Lokalen Suche" ein neues Experiment "Toleranzanalyse".
  • Bevor wir den duplizierten Workflow bearbeiten können, müssen wir das zugehörige Experiment als Startup-Experiment wählen.
  • Die Nennwerte Laenge und Breite sowie die Transfervariable Dicke löschen wir.
  • Wir ergänzen stattdessen die drei erforderlichen Toleranz-Größen mittels Einfügen > Entwurfsparameter > Streuungen:
.
  • Die Namen der Streuungen versehen wir einheitlich mit einem nachgestellten "Unterstrich" (in Analogie zum vorangestellten "Unterstrich" der Ausgangsgrößen).
  • Die Zuordnung der Streuungen zu den Modell-Parametern erfolgt analog zur Zuordnung der Nennwerte. Jedoch sind in unserem Beispiel einige Besonderheiten zu beachten, so dass wir schrittweise vorgehen.

Es werden folgende Toleranzwerte angenommen:

  1. Toleranz (Laenge) = ±0,15 mm (Absolutwert)
  2. Toleranz (Breite) = ±0,05 mm (Absolutwert)
  3. Toleranz (E_Modul) = ±5 % (Relativwert bezogen auf den Nennwert)

Laengen-Toleranz der Biegefeder

Die Streuung Laenge_ verbinden wir mit dem gleichen Parameter L_xx, dem zuvor der Nennwert Laenge zugeordnet war:

  • Markieren der Streuung Laenge_ als Eingang.
  • In der Registerkarte "Eingang" die zu verbindenden Größen wählen und mittels des >>-Button Verbindung herstellen:
    .

Im Experiment-Browser konfigurieren wir die Eigenschaft der Längen-Streuung:

  • Bei der Eingabe aller Werte müssen wir die vorgegebene Maßeinheit cm berücksichtigen!
  • Der aktuelle Wert aus der Datei des CAD-Modells (z.B. Laenge=6 cm) wird beim Verbinden als Nennwert der Streuung übernommen, was im Beispiel für die Versuchsplanung falsch ist:
    • Wir müssen den zuvor ermittelten optimalen Nennwert benutzen (im Beispiel Laenge=7,14 cm). Dieser dient dann als Toleranzmittenwert für die Streuung.
    • Dies gilt auch für den Nennwert im virtuellen Entwurf (den wir später noch betrachten).
    • Entwurfsparameter=False bedeutet, dass bei einer Toleranz-Optimierung dieser Nennwert nicht verändert wird.

Toleranz des Feder-Querschnitts

Die Streuung Breite_ des Feder-Querschnitts muss mit den beiden Modell-Parametern b_xx und t_xx verbunden werden, was auf direkten Wege nicht möglich ist:

  • In Analogie zum Workflow der lokalen Suche bei der Nennwert-Optimierung ergänzen wir deshalb eine Transfervariable Dicke_ und verknüpfen sie mit der Streuung Breite_:
    .
    Software CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment Streuung Eigenschaft Breite .gif
  • Die Transfervariable Dicke_ benutzen wir zusammen mit der Streuung Breite_ als weitere Eingänge für das CAD-Modell und verknüpfen sie mit zugehörigen Parametern des CAD-Modells:
    .
  • In den Eigenschaften der Streuung Breite_ setzen wir die Nennwerte ebenfalls auf den aus der vorherigen Optimierung ermittelten Bestwert.

Prozentuelle Genauigkeit des E-Modul

Bei den vorherigen Maßtoleranzen handelt es sich um absolute Toleranzwerte. Die Toleranz des E-Moduls wird jedoch in Prozent bezogen auf den Nennwert angegeben:


1. Absolute Toleranzen

  • Die Toleranz als Streubreite um das Toleranzmittenmaß ist unabhängig vom Toleranzmittenmaß.
  • Diese Unabhängigkeit muss zumindest im betrachteten Maßbereich zutreffen.
  • Maßtoleranzen sind im Allgemeinen absolute Toleranzen, solange die Fertigungsgenauigkeit nicht vom Nennmaß selbst abhängt.
Software CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment Streuung Eigenschaft E-Modul .gif

2. Relative Toleranzen

  • Toleranzen von funktionellen Kennwerten werden häufig als Toleranzbreiten in Prozent bezogen auf den Nennwert angegeben (z.B. für elektrische Widerstände, Kapazitäten und Induktivitäten, aber auch für mechanische Federn und Materialparameter).
  • Für eine Toleranz-Analyse einer aktuellen Lösung kann man die relativen Toleranzen in absolute Werte der aktuellen Toleranzbreiten umrechnen. Das könnte in unserem Beispiel auch manuell erfolgen.
  • Diese Umrechnung sollte jedoch möglichst automatisch ablaufen, damit sie für beliebige Nennwerte funktioniert.
  • OptiY benötigt in der aktuellen Version zur Beschreibung der Toleranzbreiten Absolutwerte unabhängig von den zugehörigen Nennwerten. Die "automatische" Umrechnung kann also nur im CAD-Modell erfolgen.

Günstig ist eine Normierung des Nennwertes des E-Moduls (der Wert 1 entspricht 100%). Die normierte Toleranz der Streuung des E-Moduls beschreibt dann analog mit dem Wert 1 eine Toleranz von 100% (entspricht ±50% um den Nennwert):

  • Achtung: Es existiert zwar ein Modell-Parameter E_Modul im CAD-Modell. Aber dabei handelt sich um eine Variable, welche innerhalb des CAD-Modells mit dem Wert des E-Moduls des gewählten Materials belegt wird. Auf diesen "Parameter" darf das OptiY nicht überschreiben!
  • Wir benötigen deshalb im CAD-Modell einen zusätzlichen Parameter E_Modul_rel=1 für den relativen Wert des aktuell wirksamen E-Moduls in 100%. Unter Berücksichtigung dieses Parameters muss dann der aktuellen Wert des E-Moduls berechnet werden.

Wichtig: Bevor wir Autodesk Inventor zur Änderung des CAD-Modells starten, schließen wir OptiY und beenden mit dem Windows Taskmanager eventuell noch aktive Prozesse der Inventor.exe!

  • Den Benutzerparameter E_Modul_rel=1 definieren wir ohne Einheit.
  • In der Regel "Berechnung" ergibt sich dann der aktuell wirksame E-Modul wie folgt:
E_Modul = E_Modul_rel*ThisDoc.Document.ComponentDefinition.Material.YoungsModulus * 1000000000
  • Nach dem Speichern des Bauteils beenden wir Autodesk Inventor.

Wichtig: Nach jeder Änderung des CAD-Modells muss man die CAD-Datei im Experiment-Workflow des OptiY erneut öffnen. Erst dann erscheint im Beispiel der neue Benutzerparameter als Modellparameter für die Verknüpfung mit der Input-Größe E_Modul_:

.
Software CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment Streuung E-Modul verbunden.gif

Danach sollte die Verknüpfung des Eingangs E_Modul_ mit dem Modellparameter E_Modul_rel kein Problem darstellen: Bis auf die statistische Versuchsplanung ist das Experiment für die probabilistische Simulation nun konfiguriert.