Software: CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Dicken-Toleranz der Biegefeder ===
=== Masz-Toleranzen der Biegefeder ===


Die Streuung '''Dicke_''' verbinden wir mit dem gleichen Parameter '''t_xx''', dem zuvor der Nennwert '''Dicke''' zugeordnet war:
Die Streuungen '''Dicke_''' und '''Breite_''' verbinden wir mit den gleichen Parametern '''t_xx''' und '''b_xx''' des CAD-Modells, denen zuvor die Nennwerte '''Dicke''' und '''Breite''' zugeordnet waren.
* Markieren der Streuung '''Dicke_''' als Eingang.
Im Experiment-Browser konfigurieren wir die Eigenschaft der Längen-Streuung:
* In der Registerkarte "Eingang" die zu verbindenden Größen wählen und mittels des '''>>'''-Button Verbindung herstellen:<div align="center"> [[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_Laenge_verbinden.gif|.]] </div>
Im Experiment-Browser konfigurieren wir die Eigenschaft der Längen-Streuung:[[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_Laenge_konfigurieren.gif|right]]
* Bei der Eingabe aller Werte müssen wir die vorgegebene Maßeinheit '''cm''' berücksichtigen!
* Bei der Eingabe aller Werte müssen wir die vorgegebene Maßeinheit '''cm''' berücksichtigen!
* Der aktuelle Wert aus der Datei des CAD-Modells (z.B. '''Laenge=6&nbsp;cm''') wird beim Verbinden als Nennwert der Streuung übernommen, was im Beispiel für die Versuchsplanung falsch ist:
* Die aktuellen Werte aus der Datei des CAD-Modells wurden beim Verbinden als Nennwerte der Streuungen übernommen, was im Beispiel für die Versuchsplanung falsch ist:
** Wir müssen den zuvor ermittelten optimalen Nennwert benutzen (im Beispiel '''Laenge=7,14&nbsp;cm'''). Dieser dient dann als Toleranzmittenwert für die Streuung.
** Wir müssen die zuvor ermittelten optimalen Nennwerte benutzen (im Beispiel '''Dicke=0,04935&nbsp;cm''' und '''Breite=0,648819&nbsp;cm'''). Diese dienen dann als Toleranzmittenwerte für die Streuungen.
** Dies gilt auch für den Nennwert im virtuellen Entwurf (den wir später noch betrachten).   
** Dies gilt auch für die Nennwerte im virtuellen Entwurf (die wir später noch betrachten).   
** '''Entwurfsparameter=False''' bedeutet, dass bei einer Toleranz-Optimierung dieser Nennwert nicht verändert wird.
** '''Entwurfsparameter=False''' bedeutet, dass bei einer Toleranz-Optimierung dieser Nennwert nicht verändert wird.


=== Toleranz des Feder-Querschnitts ===
Die Streuung '''Breite_''' des Feder-Querschnitts muss mit den beiden Modell-Parametern '''b_xx''' und '''t_xx''' verbunden werden, was auf direkten Wege nicht möglich ist:
* In Analogie zum Workflow der lokalen Suche bei der Nennwert-Optimierung ergänzen wir deshalb eine Transfervariable '''Dicke_''' und verknüpfen sie mit der Streuung '''Breite_''':<div align="center"> [[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_Dicke_Transfervariable.gif|.]] </div>[[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_Eigenschaft_Breite_.gif|right]]
* Die Transfervariable '''Dicke_''' benutzen wir zusammen mit der Streuung '''Breite_''' als weitere Eingänge für das CAD-Modell und verknüpfen sie mit zugehörigen Parametern des CAD-Modells:<div align="center"> [[Datei:Software_CAD_-_Tutorial_-_Optimierung_-_Probabilistik_Experiment_Streuung_Querschnitt_verbunden.gif|.]] </div>
* In den Eigenschaften der Streuung '''Breite_''' setzen wir die Nennwerte ebenfalls auf den aus der vorherigen Optimierung ermittelten Bestwert.


=== Prozentuelle Genauigkeit des E-Modul ===
=== Prozentuelle Genauigkeit des E-Modul ===

Version vom 6. Dezember 2015, 18:21 Uhr

Experiment-Konfiguration

Streuungen im Experiment

Software CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment duplizieren.gif

Den OptiY-Experimentworkflow für die Toleranz-Analyse kann man unabhängig von der konkret verwendeten Methode der statistischen Versuchsplanung definieren:

  • Als Grundlage verwenden wir wieder ein bereits konfiguriertes Experiment. Durch Duplizieren erzeugen wir aus der "Lokalen Suche" ein neues Experiment "Toleranzanalyse".
  • Bevor wir den duplizierten Workflow bearbeiten können, müssen wir das zugehörige Experiment als Startup-Experiment wählen.
  • Die vorhandenen Nennwerte löschen wir.
  • Wir ergänzen stattdessen die drei erforderlichen Toleranz-Größen mittels Einfügen > Entwurfsparameter > Streuungen:
.
  • Die Namen der Streuungen versehen wir einheitlich mit einem nachgestellten "Unterstrich" (in Analogie zum vorangestellten "Unterstrich" der Ausgangsgrößen).
  • Die Zuordnung der Streuungen zu den Modell-Parametern erfolgt analog zur Zuordnung der Nennwerte. Jedoch sind in unserem Beispiel einige Besonderheiten zu beachten, so dass wir schrittweise vorgehen.

Es werden folgende Toleranzwerte angenommen:

  1. Toleranz (Dicke) = ±0,05 mm (Absolutwert)
  2. Toleranz (Breite) = ±0,05 mm (Absolutwert)
  3. Toleranz (E_Modul) = ±5 % (Relativwert bezogen auf den Nennwert)


Achtung: Die nachfolgenden Abschnitte der Übungsanleitung sind noch nicht überarbeitet!!!


Masz-Toleranzen der Biegefeder

Die Streuungen Dicke_ und Breite_ verbinden wir mit den gleichen Parametern t_xx und b_xx des CAD-Modells, denen zuvor die Nennwerte Dicke und Breite zugeordnet waren. Im Experiment-Browser konfigurieren wir die Eigenschaft der Längen-Streuung:

  • Bei der Eingabe aller Werte müssen wir die vorgegebene Maßeinheit cm berücksichtigen!
  • Die aktuellen Werte aus der Datei des CAD-Modells wurden beim Verbinden als Nennwerte der Streuungen übernommen, was im Beispiel für die Versuchsplanung falsch ist:
    • Wir müssen die zuvor ermittelten optimalen Nennwerte benutzen (im Beispiel Dicke=0,04935 cm und Breite=0,648819 cm). Diese dienen dann als Toleranzmittenwerte für die Streuungen.
    • Dies gilt auch für die Nennwerte im virtuellen Entwurf (die wir später noch betrachten).
    • Entwurfsparameter=False bedeutet, dass bei einer Toleranz-Optimierung dieser Nennwert nicht verändert wird.


Prozentuelle Genauigkeit des E-Modul

Bei den vorherigen Maßtoleranzen handelt es sich um absolute Toleranzwerte. Die Toleranz des E-Moduls wird jedoch in Prozent bezogen auf den Nennwert angegeben:


1. Absolute Toleranzen

  • Die Toleranz als Streubreite um das Toleranzmittenmaß ist unabhängig vom Toleranzmittenmaß.
  • Diese Unabhängigkeit muss zumindest im betrachteten Maßbereich zutreffen.
  • Maßtoleranzen sind im Allgemeinen absolute Toleranzen, solange die Fertigungsgenauigkeit nicht vom Nennmaß selbst abhängt.
Software CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment Streuung Eigenschaft E-Modul .gif

2. Relative Toleranzen

  • Toleranzen von funktionellen Kennwerten werden häufig als Toleranzbreiten in Prozent bezogen auf den Nennwert angegeben (z.B. für elektrische Widerstände, Kapazitäten und Induktivitäten, aber auch für mechanische Federn und Materialparameter).
  • Für eine Toleranz-Analyse einer aktuellen Lösung kann man die relativen Toleranzen in absolute Werte der aktuellen Toleranzbreiten umrechnen. Das könnte in unserem Beispiel auch manuell erfolgen.
  • Diese Umrechnung sollte jedoch möglichst automatisch ablaufen, damit sie für beliebige Nennwerte funktioniert.
  • OptiY benötigt in der aktuellen Version zur Beschreibung der Toleranzbreiten Absolutwerte unabhängig von den zugehörigen Nennwerten. Die "automatische" Umrechnung kann also nur im CAD-Modell erfolgen.

Günstig ist eine Normierung des Nennwertes des E-Moduls (der Wert 1 entspricht 100%). Die normierte Toleranz der Streuung des E-Moduls beschreibt dann analog mit dem Wert 1 eine Toleranz von 100% (entspricht ±50% um den Nennwert):

  • Achtung: Es existiert zwar ein Modell-Parameter E_Modul im CAD-Modell. Aber dabei handelt sich um eine Variable, welche innerhalb des CAD-Modells mit dem Wert des E-Moduls des gewählten Materials belegt wird. Den Wert dieses "Parameters" darf OptiY nicht überschreiben!
  • Wir benötigen deshalb im CAD-Modell einen zusätzlichen Parameter E_Modul_rel=1 für den relativen Wert des aktuell wirksamen E-Moduls in 100%. Unter Berücksichtigung dieses Parameters muss dann der aktuelle Wert des E-Moduls berechnet werden.

Wichtig: Bevor wir Autodesk Inventor zur Änderung des CAD-Modells starten, schließen wir OptiY und beenden mit dem Windows Taskmanager eventuell noch aktive Prozesse der Inventor.exe!

  • Den Benutzerparameter E_Modul_rel=1 definieren wir ohne Einheit.
  • In der Regel "Berechnung" ergibt sich dann der aktuell wirksame E-Modul wie folgt:
E_Modul = E_Modul_rel*ThisDoc.Document.ComponentDefinition.Material.YoungsModulus * 1000000000
  • Nach dem Speichern des Bauteils beenden wir Autodesk Inventor.

Wichtig: Nach jeder Änderung des CAD-Modells muss man die CAD-Datei im Experiment-Workflow des OptiY erneut öffnen. Erst dann erscheint im Beispiel der neue Benutzerparameter als Modellparameter für die Verknüpfung mit der Input-Größe E_Modul_:

.
Software CAD - Tutorial - Optimierung - Probabilistik Experiment Streuung E-Modul verbunden.gif

Danach sollte die Verknüpfung des Eingangs E_Modul_ mit dem Modellparameter E_Modul_rel kein Problem darstellen: Bis auf die statistische Versuchsplanung ist das Experiment für die probabilistische Simulation nun konfiguriert.