Software: FEM - Tutorial - Magnetfeld - Kennfeld-Nutzung zur System-Simulation: Unterschied zwischen den Versionen

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<div align="center">''''' (Kein Bestandteil der Lehrveranstaltung [http://www.ifte.de/lehre/fem/index.html FEM] ) '''''</div>


== Elektromagneto-mechanischer Wandler (C-Code) ==


Es soll nun am Beispiel des Programms SimulationX gezeigt werden, wie der exportierte C-Code mit geringem Aufwand zur System-Simulation eines Magnet-Antriebs genutzt werden kann. Wir verwenden dazu den freien ''Gnu-C-Compiler'' '''gcc''', der Bestandteil der [http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Compiler_Collection GNU-Compiler Collection] ist. Eine Portierung dieser Compiler Collection für Windows läuft unter [http://de.wikipedia.org/wiki/Cygwin '''Cygwin''']. Unter http://www.cygwin.com/ kann man eine aktuelle '''setup.exe''' für die Cygwin-Installation kostenlos herunterladen.
Beide Kennfelder dienen zusammen zur Nachbildung des mittels FE-Modell simulierten konkreten Elektro-Magneten in einem dynamischen Systemmodell des kompletten elektromagnetischen Antriebs. Zur Demonstration wird dafür im Folgenden das Beispiel des Blindenschrift-Prägers aus dem [[Software:_System-Simulation_-_SimulationX|'''Tutorial zur System-Simulation''']] verwendet.


Ausführliche Hinweise zur Installation enthält die [http://www.hs-owl.de/fb5/person/hoffmann/Installation_Cygwin.pdf '''Installation_Cygwin.pdf'''] von Herrn [http://www.hs-owl.de/fb5/person/hoffmann/ Sönke Hoffmann] (Hochschule Ostwestfalen-Lippe). Von den darin angegebenen Komponenten der Development-Umgebung genügt für unsere Zwecke:
'''''Hinweis:'''''<br>Wer nicht über dieses '''SimulationX-Modell''' verfügt, kann es (mit bereits gelöschten Magnetkreis-Elementen) als [http://www.optiyummy.de/images/Software_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_SimX-Kennfelder_-_magnet_xx.zip '''ZIP-Archiv'''] laden. Den RSM_Wandler als neuen lokalen Element-Typ definiert man dann wie im Folgenden beschrieben.
* ''gcc-core'', der C- Compiler,
* ''make'', ein Hilfsprogramm (dass man sicher benötigt)
'''''Hinweis:''''' Im Beispiel konnte bei der Benutzung der Download-Seite der TU-Dresden die Installation nicht vollendet werden, weil etwas fehlte. Ein Wechsel auf die Ruhr-Uni-Bochum führte zum Erfolg!


Die Windows-Systemvariable PATH wird, wie in der Anleitung beschrieben, durch den Verweis auf den ''cygwin\bin''-Ordner erweitert. Damit ist gewährleistet, dass man den C-Compiler im Konsolen-Fenster von Windows direkt aufrufen kann.
* Wir öffnen das verifizierte SimulationX-Modells der Etappe3(''mit Wirbelstrom und Magnet-Hysterese'') und speichern es unter dem neuen Bezeichner '''''Magnet_xx.ism''''':
<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_SimX-Kennfeld_-_basis-netzmodell.gif| ]] </div>
* Der markierte farbige Bereich entspricht dem elektromagneto-mechanischem Wandler (E-Magnet ohne Ankermasse).
* Nachdem wir für den elektromagneto-mechanischen Wandler einen neuen lokalen Element-Type '''''RSM_Wandler''''' definiert haben, können wir die beiden externen Funktionen mittels ''Drag&Drop'' in diesen lokalen Type hinein kopieren (mit gedrückter Strg-Taste):
<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_SimX-Kennfeld_-_copy_ext-fkt.gif| ]] </div> [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_rsm-magnet_symbol.gif|right]]
* Als Symbol für den RSM_Wandler kann man nebenstehendes Bild verwenden.
* Alle Netzwerk-Elemente innerhalb des farbig markierten Wandler-Bereiches können gelöscht werden.
* An Stelle der Magnetkreis-Elemente platzieren wir in der Modellstruktur den ''RSM_Wandler'' als ''Magnet_RSM'':
<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_SimX-Kennfeld_-_magnet_rsm0.gif| ]] </div>
Nun bleibt uns nur noch die Aufgabe diesen Element-Typ zum richtigen Verhalten zu führen. Die mechanische Seite des Wandlers realisiert man durch die Definition zweier mechanisch-translatorischer Anschlüsse (''ctr1'' und ''ctr2''):
<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_SimX-Kennfeld_-_wandler_mech.gif| ]] </div>
* Da am mechanischen Anschluss die Potentialgrößen der Bewegung (x, v, a) als Werte eingespeist werden, können wir in einem Algorithmus den Luftspalt '''s''' als Differenz der Anschluss-Positionen berechnen.
* Die aus der externen Funktion berechnete Kraft '''F'''=f(s,i) muss als Wert an beide Anschlüsse übergeben werden.
* Der Wert des Stromes '''i''' entstammt der elektrischen Seite des Wandlers.


'''''Hinweis:''''' Man muss in diesem Verzeichnis nachschauen, welche Version des Compilers existiert. In der Beispiel-Installation war es '''gcc-3.exe''', deshalb ist dann der Compiler in der Konsole mit '''gcc-3''' aufzurufen!
Die elektrische Seite des Wandlers realisiert man durch die Definition zweier elektrischer Anschlüsse. Diese erhielten standardmäßig die Bezeichnung ''ctr3'' und ''ctr4'':
<div align="center"> [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_SimX-Kennfeld_-_wandler_elektr.gif| ]] </div>
* Der Spannungsabfall '''u''' zwischen den beiden Anschlüssen ergibt sich aus der Summe von Induktionsspannung '''u_ind''' und dem Spannungsabfall '''uR''' über dem ohmschen Widerstand '''R_Spule''' des Spulendrahtes. Das kann man nur durch eine Gleichung erzwingen.
* Der Strom '''i''' ist ebenfalls innerhalb des Element-Typs algorithmisch nicht berechenbar. Auch dafür benötigen wir eine Gleichung.
* Deshalb wurde wegen der Übersichtlichkeit der komplette elektrische Teil des Wandlers in einem Gleichungsabschnitt definiert. Der Wert des Luftspalts '''s''' entstammt dem mechanischen Teil des Wandlers.


'''''Achtung:'''''<br>
Hier soll auf eine Schwachstelle unseres Demo-Beispiels hingewiesen werden:
# Die identifizierten Kennfelder sind nur für eine konkrete Geometrie und Windungszahl ('''wSpule=400''') gültig.
# Der im Wandlermodell benötigte Wert des Spulenwiderstandes muss aus den konkreten Werten von Geometrie und Windungszahl berechnet werden. Deshalb muss man im SimulationX-Modell die gleichen Geometriebeziehungen und -werte verwenden wie im FE-Modell ('''Magnet_RSM.R_Spule=Geometrie.R_Spule''').
# Damit hat man innerhalb des SimulationX.Modells leider keine Freiheitsgrade zur Optimierung der Wicklungsdaten für einen konkreten Eisenkreis! Die Optimierungsschleife müsste sich immer über die Kennfeld-Identifikation erstrecken, was zurzeit nicht praktikabel ist!




'''''===>>> Hier geht es bald weiter!!!'''''
'''''Hinweis:'''''<br>
Wahrscheinlich hat der Solver numerische Probleme, den Abschaltvorgang zu berechnen. Dieses Problem lösen wir pragmatisch, indem wir die Diode in der Schutzbeschaltung entfernen und durch einen Leiter ersetzen.


 
<div align="center"> [[Software:_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_C-Kennfeld_Differentierbarkeit|&larr;]] [[Software:_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_Kennfeld-Export_als_Modelica-Code|&rarr;]] </div>
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Aktuelle Version vom 21. Januar 2015, 15:19 Uhr

Kennfeld-Nutzung zur System-Simulation
(Kein Bestandteil der Lehrveranstaltung FEM )

Elektromagneto-mechanischer Wandler (C-Code)

Beide Kennfelder dienen zusammen zur Nachbildung des mittels FE-Modell simulierten konkreten Elektro-Magneten in einem dynamischen Systemmodell des kompletten elektromagnetischen Antriebs. Zur Demonstration wird dafür im Folgenden das Beispiel des Blindenschrift-Prägers aus dem Tutorial zur System-Simulation verwendet.

Hinweis:
Wer nicht über dieses SimulationX-Modell verfügt, kann es (mit bereits gelöschten Magnetkreis-Elementen) als ZIP-Archiv laden. Den RSM_Wandler als neuen lokalen Element-Typ definiert man dann wie im Folgenden beschrieben.

  • Wir öffnen das verifizierte SimulationX-Modells der Etappe3(mit Wirbelstrom und Magnet-Hysterese) und speichern es unter dem neuen Bezeichner Magnet_xx.ism:
Software FEM - Tutorial - Magnetfeld - SimX-Kennfeld - basis-netzmodell.gif
  • Der markierte farbige Bereich entspricht dem elektromagneto-mechanischem Wandler (E-Magnet ohne Ankermasse).
  • Nachdem wir für den elektromagneto-mechanischen Wandler einen neuen lokalen Element-Type RSM_Wandler definiert haben, können wir die beiden externen Funktionen mittels Drag&Drop in diesen lokalen Type hinein kopieren (mit gedrückter Strg-Taste):
Software FEM - Tutorial - Magnetfeld - SimX-Kennfeld - copy ext-fkt.gif
Software SimX - Nadelantrieb - Wirkprinzip - rsm-magnet symbol.gif
  • Als Symbol für den RSM_Wandler kann man nebenstehendes Bild verwenden.
  • Alle Netzwerk-Elemente innerhalb des farbig markierten Wandler-Bereiches können gelöscht werden.
  • An Stelle der Magnetkreis-Elemente platzieren wir in der Modellstruktur den RSM_Wandler als Magnet_RSM:
Software FEM - Tutorial - Magnetfeld - SimX-Kennfeld - magnet rsm0.gif

Nun bleibt uns nur noch die Aufgabe diesen Element-Typ zum richtigen Verhalten zu führen. Die mechanische Seite des Wandlers realisiert man durch die Definition zweier mechanisch-translatorischer Anschlüsse (ctr1 und ctr2):

Software FEM - Tutorial - Magnetfeld - SimX-Kennfeld - wandler mech.gif
  • Da am mechanischen Anschluss die Potentialgrößen der Bewegung (x, v, a) als Werte eingespeist werden, können wir in einem Algorithmus den Luftspalt s als Differenz der Anschluss-Positionen berechnen.
  • Die aus der externen Funktion berechnete Kraft F=f(s,i) muss als Wert an beide Anschlüsse übergeben werden.
  • Der Wert des Stromes i entstammt der elektrischen Seite des Wandlers.

Die elektrische Seite des Wandlers realisiert man durch die Definition zweier elektrischer Anschlüsse. Diese erhielten standardmäßig die Bezeichnung ctr3 und ctr4:

Software FEM - Tutorial - Magnetfeld - SimX-Kennfeld - wandler elektr.gif
  • Der Spannungsabfall u zwischen den beiden Anschlüssen ergibt sich aus der Summe von Induktionsspannung u_ind und dem Spannungsabfall uR über dem ohmschen Widerstand R_Spule des Spulendrahtes. Das kann man nur durch eine Gleichung erzwingen.
  • Der Strom i ist ebenfalls innerhalb des Element-Typs algorithmisch nicht berechenbar. Auch dafür benötigen wir eine Gleichung.
  • Deshalb wurde wegen der Übersichtlichkeit der komplette elektrische Teil des Wandlers in einem Gleichungsabschnitt definiert. Der Wert des Luftspalts s entstammt dem mechanischen Teil des Wandlers.

Achtung:
Hier soll auf eine Schwachstelle unseres Demo-Beispiels hingewiesen werden:

  1. Die identifizierten Kennfelder sind nur für eine konkrete Geometrie und Windungszahl (wSpule=400) gültig.
  2. Der im Wandlermodell benötigte Wert des Spulenwiderstandes muss aus den konkreten Werten von Geometrie und Windungszahl berechnet werden. Deshalb muss man im SimulationX-Modell die gleichen Geometriebeziehungen und -werte verwenden wie im FE-Modell (Magnet_RSM.R_Spule=Geometrie.R_Spule).
  3. Damit hat man innerhalb des SimulationX.Modells leider keine Freiheitsgrade zur Optimierung der Wicklungsdaten für einen konkreten Eisenkreis! Die Optimierungsschleife müsste sich immer über die Kennfeld-Identifikation erstrecken, was zurzeit nicht praktikabel ist!


Hinweis:
Wahrscheinlich hat der Solver numerische Probleme, den Abschaltvorgang zu berechnen. Dieses Problem lösen wir pragmatisch, indem wir die Diode in der Schutzbeschaltung entfernen und durch einen Leiter ersetzen.